★ 50 JAHRE ★ TOMMY WEISBECKER HⒶUS

Potsdamer Str. 134-136

am 06.09.2024 möchte das DRUGSTORE euch herzlich in die räume in der potsdamer str. 134-136 (10783 berlin) einladen, denn:
wir sind auch wieder da! also in schöneberg.

Drugstore Returns! 11.11.2022



Schicksaal

Kiez Cuisine im TWH/Schicksaal

Queer Feminist Küfa
 ★ Kitchen for all ★
jeden Dienstag von 18-22 Uhr
(Wir kochen von 16-18 Uhr, helft uns gerne dabei)

info 01/2023: das küfakollektiv hat leider aufgehört
♥ vielen dank für alles ♥

mehr Infos
Archiv: ab 15.6.2010

Tommyhaus und ssb-Büro

mo 16-18, di+do 11-13 Uhr
Kontakt

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Antiknast
Büro
Carlo Giuliani


im TWH 1. mittwoch im monat 11 uhr
+ DRUGSTORE donnerstags 16 uhr
mit sprechzeiten freie arbeit

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Indymediabeitrag 12.07.2007

BewohnerInnen 12.07.2007 17:23 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe Thomas-Weisbecker-Haus Berlin - Beendigung des untragbaren Zustandes jetzt!



Im Januar 2007 wurden dem SSB (Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin) e.V. sämtliche Fördermittel vom Senat gestrichen. Die finanzielle Lage ist dadurch untragbar! Wir fordern die sofortige Beendigung dieses Zustandes! Wir erwarten von den Verantwortlichen den politischen Willen und die soziale Verantwortung, die Betreuung der betroffenen jungen Menschen auch weiterhin zu ermöglichen.

Bestehende, kostengünstige Strukturen dürfen nicht in der Hoffnung zerschlagen werden, dass es schon irgendwie weitergehen wird. Wir erwarten von allen politischen EntscheidungsträgerInnen konkrete Vorschläge, wie dieses für die Stadt Berlin wichtige Projekt weiter finanziert werden kann. Wir werden nicht aufhören, unsere berechtigten Interessen hör- und wahrnehmbar einzufordern!

Thomas-Weisbecker-Haus und TreberInnenarbeit

Das Thomas-Weisbecker-Haus (TWH) besteht seit März 1973 als selbstverwaltetes Wohnkollektiv in Kreuzberg 61 und ist damit neben dem "Georg-von-Rauch-Haus" das älteste Hauskollektiv in Berlin.

Bis 1969 wurde das Gebäude von der Firma "Eternit" für die Unterbringung von "GastarbeiterInnen" genutzt und stand seitdem leer. Das Tommyhaus ist, wie andere Projekte dieser Zeit, aus der Kritik am untragbaren Zustand in staatlichen Einrichtungen und der damaligen Jugendpolitik entstanden, als Alternative zu Heim oder Knast. Es wurde mit Hilfe einer breiten solidarischen Bewegung von unten und der außerparlamentarischen Oppostion erkämpft. Seither betreut das Tommyhaus in Berlin-Kreuzberg junge Obdachlose, TreberInnen und andere mit dem Gesetz in Konflikt Gekommene.

Das Konzept ist niedrigschwellig. Es wird nicht nach staatlichen Hilfeplänen gearbeitet, sondern nach Erfahrungswerten und richtet sich vorrangig nach den Bedürfnissen der Jugendlichen. So werden z.B. auch Hunde erlaubt. Bewohnt wird das Haus von fast 40 Leuten in 4 Wohnetagen mit jeweils einem Trebezimmer. Die Altersstruktur liegt zwischen 16 (früher 14) und momentan über 50 Jahren.

Der Träger des Hauses ist der gemeinnützige Verein SSB e.V., der neben dem TWH mit dem dazugehörigen Vereinsbüro auch Träger des Jugendzentrums Drugstore, des Cafés Linie 1 sowie weitereren Sozial- und Kulturprojekten ist. Der Veranstaltungsort Schicksaal direkt im Tommyhaus bereichert seit 1991 durch regelmäßige Konzerte und Veranstaltungen die Subkulturlandschaft. Unter anderem spielten Rage Against the Maschine, Queens of the Stone Age, No Respect und Chumbawamba.

Der SSB e.V. hat sich so in über 30 Jahren verantwortlicher Tätigkeit einen Namen in kulturellen Projekten sowie in der Trebe- und Straf-/ Bewährungshilfe auch über die Berliner Landesgrenze hinweg erarbeitet.


Wegfall der Fördermittel

Viele soziale Projekte in Berlin sind von starken Einsparungen betroffen, die die Gewährleistung einer breiten Jugendbetreung in Frage stellen. So wurden auch uns im Januar 2007 sämtliche Fördermittel wegen “Sparzwang” des Landes Berlins gestrichen. Aus den Fördermitteln in Höhe von 80000,- € jährlich für den SSB e.V. wurden eine Vollzeitstelle für die Sozialarbeiterin, eine halbe Verwaltungsstelle, eine dreiviertel Hausmeisterstelle und ein geringer Betrag für Sachmittel (8000,-) finanziert. Durch den Wegfall der Fördermittel mussten den drei Angestellten ihre bisherigen Arbeitsverträge gekündigt werden. Für den Senat ist die Summe im Vergleich mit anderen Einrichtungen ein Klacks, für uns sind die Mittel elementar! Die Basisarbeit des Vereins und die Arbeit mit den Wohnungslosen und TreberInnen erfolgt aus unserer Notlage heraus zur Zeit ehrenamtlich. Im Prinzip arbeiten wir zwar seit jeher stark ehrenamtlich, jedoch gibt es Bereiche, die ehrenamtliche Arbeit allein nicht leisten kann. Die kontinuierliche und kompetente Betreung von jugendlichen Obdachlosen und TreberInnen kann wegen immer größeren staatlichen Ansprüchen an die Rahmenbedingungen der Betreung nur durch eine bezahlte Fachkraft getragen werden. Weiterhin bedrohen die Kürzungen das Projekt als Ganzes. Laufende Anwaltskosten betreffend die Vertragsverhandlungen als Grundlage des SSB e.V., Sachmitel wie z.B. Kopierer, Telefonkosten und vieles mehr können so nicht aufgefangen werden. Das Haus ist dringend renovierungsbedürftig. Ehrenamtliche Arbeit reicht dafür nicht aus! Wir sind auf die Fördermittel angewiesen.


Aufruf

Die ehrenamtliche Arbeit allein kann und darf nur als Übergang verstanden werden! Wir brauchen eine laute Stimme um umgehend die Fördermittel zurückzuerhalten. Wir möchten damit auch ausdrücklich alle NutzerInnen und UnterstützerInnen ansprechen.

Gerne können UnterstützerInnen-Schreiben an den Senat verfasst werden. Besonders wünschenswert wäre die Beteiligung von ehemaligen BewohnerInnen des Hauses!

Wir brauchen eure Initiative. Es besteht die Möglichkeit im Projekt mitzuarbeiten. Ihr könnt die Veranstaltungslokalitäten (Veranstaltungssaal, Vereinskneipe Linie 1, Garten) für eure Projekte und Solipartys nutzen, eure Band auf einem Solikonzert bekannt machen oder auch gerne euer handwerkliches Talent an Haus und Garten austoben. Spendet, verteilt Flyer, macht Aktionen, bringt euch ein in eines der langjährigsten Hausprojekte Berlins! Es fehlt wirklich an allen Ecken und Enden!!!


Trotz Wegfall der Förderungen: Wir machen Weiter!


Das Tommy-Weisbecker-Haus bleibt auch weiterhin ein Zufluchtsort und Schutzraum für TreberInnen.

Die Angriffe des Staates finden unterschiedlich statt, sind aber der gleiche Kampf gegen selbstorganisierte kollektive Strukturen und Projekte in Berlin, Kopenhagen und überall. Solidarität mit allen bedrohten Zusammenhängen: Wo wir am Leben gehindert werden, fängt unser Widerstand an!

Tommyhaus 1973 – open end!!!

Spenden-Konto:

Empfänger: SSB e.V.
Kontonummer: 1 591 968 300
Bankleitzahl: 100 101 11
Kreditinstitut: SEB AG
Verwendungszweck: „Spende“

ACHTUNG: NEUE BANKVERBINDUNG!!!