★ 50 JAHRE ★ TOMMY WEISBECKER HⒶUS

Potsdamer Str. 134-136

am 06.09.2024 möchte das DRUGSTORE euch herzlich in die räume in der potsdamer str. 134-136 (10783 berlin) einladen, denn:
wir sind auch wieder da! also in schöneberg.

Drugstore Returns! 11.11.2022



Schicksaal

Kiez Cuisine im TWH/Schicksaal

Queer Feminist Küfa
 â˜… Kitchen for all ★
jeden Dienstag von 18-22 Uhr
(Wir kochen von 16-18 Uhr, helft uns gerne dabei)

info 01/2023: das küfakollektiv hat leider aufgehört
♥ vielen dank für alles ♥

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Archiv: ab 15.6.2010

Tommyhaus und ssb-Büro

mo 16-18, di+do 11-13 Uhr
Kontakt

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Antiknast
Büro
Carlo Giuliani


im TWH 1. mittwoch im monat 11 uhr
+ DRUGSTORE donnerstags 16 uhr
mit sprechzeiten freie arbeit

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WAS WIR DENKEN, WAS WIR FÃœHLEN!

In der Nacht vom Sonntag auf Montag, den 27.Juni 2011, erfolgte gegen 4 Uhr ein Brandanschlag auf das Wohnprojekt Tommy Weisbecker Haus in Kreuzberg 61.
Zwei Pkw's wurden direkt an der Hausfassade vor unserem Café Linie 1 angezündet. Die Flammen schlugen mehrere Meter hoch und nur durch das schnelle Eingreifen der HausbewohnerInnen und in einer gemeinsamen Löschaktion mit der Berliner Feuerwehr, gelang es das Feuer einzudämmen und ein Übergreifen auf das Tommyhaus zu verhindern.

In der gleichen Nacht wurden auch andere soziale Projekte und Wohnhäuser mit Brandanschlägen angegriffen:

  • in Neukölln Britz das Kinder und Jugendzentrum Anton-Schmaus-Haus in der Gutschmidtstr.
  • in Prenzlauer Berg die Projekte Tuntenhaus in der Kastanienallee und das Bandito Rosso in der Lottumstr.
  • in Kreuzberg 36 der Laden Red Stuff in der Waldemarstr.

Das bewusste in Kauf nehmen von Verletzten und Toten und die Nennung der 5 angegriffenen Projekte auf einer aktuellen von Neonazis erstellten Übersicht mit über hundert aufgelisteten Anschlagszielen und Personen zeigt den rechtsradikalen / faschistischen Hintergrund dieser Taten.

Wir gedenken und erinnern:

  • an Amadeu Antonio - das erste Opfer rechtsradikaler Gewalt nach der Vereinigung von DDR und BRD - im November 1990 von einem rechten Mob in Eberswalde totgeprügelt
  • an die weiteren von den Nazis in Deutschland seit 1990 über 150 ermordeten Menschen
  • an die rechten, rassistischen, antisemitischen Brand- und Bombenanschläge in Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen, Lübeck, Düsseldorf...


Diese menschenverachtende Vorgehensweise der Nazis unterscheidet sie von allen übrigen Teilen der hier lebenden Bevölkerung. Dies nicht zu erkennen und z.B. von einer Hochschaukelung linker und rechter Gewalt zu sprechen oder sogar eine Gleichsetzung herbeizureden, ist dumm und gefährlich, relativiert Naziverbrechen und verhöhnt alle Opfer rechter Gewalt.


Vor einigen Wochen war in der Nähe vom Tommyhaus ein Naziaufmarsch am Mehringdamm. Obwohl die Demoroute staatlicherseits im Vorfeld geheim gehalten wurde, konnten die Nazis blockiert werden. Jetzt ereigneten sich folgende sprachlos machende Szenen. Sozusagen unter der Aufsicht der Polizei konnte eine Horde Nazis MigrantInnen und GegendemonstrantInnen jagen und verprügeln. Die Polizei tat ganz überrascht und überrumpelt. Trotz eines Grossaufgebots war sie nicht fähig oder gewillt, die Übergriffe der Nazis zu verhindern.

Solange rechtsradikale / faschistische Organisationen und ihre Publikationsorgane nicht verboten sind, werden sie von der Polizei geschützt.

Dass trotz des polizeilichen Schutzes gegen die Rechten vorgegangen werden kann, zeigt u.a. die Blockade und damit Verhinderung einer Veranstaltung der rechtspopulistischen Partei "Pro Deutschland" am 30.Juni 2011 in Kreuzberg.

Dass die Polizei nicht grundsätzlich untätig ist, hat sie am nächsten Tag nach den Brandanschlägen gezeigt, indem sie zwei gegen Rechtsradikalismus angebrachte Transparente im Vorfeld der grossen Demonstration an unserer Häuserfassade entfernten und mitnahmen. Bei der Demonstration am Dienstag, den 28.Juni 2011, als Reaktion gegen die Brandanschläge unter dem Motto "Gegen Naziterror" waren über 2000 Menschen. Wir danken allen, die solidarisch und spontan mit uns auf die Strasse gegangen sind. Wir lassen uns nicht einschüchtern.

Lasst uns auch den weiteren antifaschistischen Selbstschutz gemeinsam organisieren, aufeinander aufpassen und solidarisch miteinander leben.

Tommy Weisbecker Haus Das Kollektiv vom Tommy Weisbecker Haus

BERLIN GEGEN RECHTS!


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Verwendungszweck: Spende 27.06.2011